Nerja
Nerja ist die östlichste Gemeinde der Provinz Malaga und liegt ca. 50 km entfernt von der Provinzhauptstadt Málaga. Die Einwohnerzahl liegt bei ca 20.000. Zur Gemeinde Nerja gehört die Stadt Nerja und das Dorf Maro. Trotz ihres hohen ausländischen Bevölkerungsanteils hat sie das Flair eines typischen andalusischen Fischerdorfes bewahrt. Verwinkelte Gässchen und weissgetünchte Häuser prägen das Stadtbild. Betonneubauten, die in vielen Küstenorten vorzufinden sind, gibt es nur sehr wenige.
Die Entstehung der historischen Altstadt reicht bis ins Jahr 1487 zurück. Teile des Balcón de Europa - einer alten Festung aus dem 9. Jahrhundert - dienen heute als Aussichtspunkt üer das Meer auf die umliegende Küste. Bei klarer Sicht sieht man sogar den rund 200 Kilometer entfernten Felsen von Gibraltar. In der schmalen Schlucht des Calahonda Strandes beginnt der "Paseo de los Carabineros". Ein wunderschöner Fussweg von Felsen umsäumt, der bis an den Burriana Strand führt. Auf der anderen Seite des Balcón de Europa findet man die "Iglesia de El Salvador". Eine Kirche im maurisch-barocken Stil aus dem 17. Jahrhundert. Ebenfalls einen Besuch wert ist die Wallfahrtskirche "La Ermita de Nuestra Señora de las Angustias", erbaut im 16. Jahrhundert, in der die Fresken des Meisters Alonso Cano bewundert werden können.
Im Norden der Stadt, in der Nähe des Dorfes Maro, liegen die "Cuevas de Nerja", Tropfsteinhöhlen mit kilometerlangen Labyrinthen. Tag für Tag nehmen unzählige Touristen an Führungen durch die Höhlen teil, im hinteren Teil der 4.823 m langen Höhlen kann einer ungewöhnlichen Sportart nachgegangen werden: dem Höhlenklettern. Im Juli findet jedes Jahr ein Musik- und Tanzfestival in einem unterirdischen Konzertsaal in den Höhlen statt. Die Höhlen sind nach dem Prado in Madrid und der Alhambra in Granada die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Spanien.